Gemeinsame Pressemitteilung zu 10 Jahren „BKK.Mein Hausarzt“

Zehn Jahre erfolgreiche hausarztzentrierte Versorgung für Versicherte der Betriebskrankenkassen in Baden-Württemberg

Mit dem Hausarzt als Lotse werden Patienten besser versorgt und befähigt, bewusster mit ihrer Erkrankung umzugehen. Dieses positive Fazit ziehen nach zehn Jahren hausarztzentrierter Versorgung (HZV) der Hausärzteverband Baden-Württemberg, MEDI Baden-Württemberg, die BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft (BKK VAG) Baden-Württemberg, stellvertretend für 53 Betriebskrankenkassen, sowie die Bosch BKK.

Stuttgart, 01. Oktober 2019Über 2.500 Ärzte und mehr als 145.000 Versicherte nehmen an dem Vertrag teil, der unter dem Namen „BKK.Mein Hausarzt“ läuft. Den Partnern ist es gelungen, eine HZV mit einem einheitlichen Vertrag und einer besseren Versorgung der Versicherten im Land zu etablieren.

Im Rahmen dessen erzielten die Partner in den letzten Jahren richtungsweisende Fortschritte. Beispielsweise stärkten sie den Hausarzt in seiner Position als Lotse und reduzierten dessen bürokratische Aufgaben. Dadurch haben Hausärztinnen und Hausärzte wieder mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten. Neben der einfacheren Abrechnung reduzieren auch IT-gestützte Elemente den Praxisaufwand, wie zum Beispiel die Schnellinformation zur Einschaltung der Patientenbegleitung durch die Betriebskrankenkassen.

„Nach 10 Jahren HZV-Vertrag haben sich die Arbeitsbedingungen der Hausärzte in vielfältiger Weise verbessert, was der Versorgung unserer Patienten zugutekommt. Die Hausarztpraxen sind für die Patienten wieder ihr erster Ansprechpartner und können den Patienten helfen, sich im Gesundheitssystem zu Recht zu finden. Gerade für Kolleginnen und Kollegen, die um eine Nachfolge bemüht sind, kann die HZV ein entscheidender positiver Faktor bei der Suche sein. Die Kolleginnen und Kollegen können auf Grund von kalkulierbaren HZV-Einnahmen ihr Risiko viel besser abschätzen und sich mit realen Eurobeträgen auf die Niederlassung vorbereiten. Ohne HZV würde die Situation im Land an vielen Stellen schlechter aussehen“, sagt Dr. Berthold Dietsche, 1. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg e. V.

Der Vorstandsvorsitzende von MEDI Baden-Württemberg, Dr. Werner Baumgärtner, ergänzt: „Die Kombination aus Hausarzt- und Facharztverträgen ist bundesweit einzigartig und hat sich in Baden-Württemberg eindeutig bewährt. Da es immer mehr chronisch kranke Patientinnen und Patienten gibt, wird sie auch immer wichtiger. „BKK.Mein Hausarzt“ fördert nachweislich für alle Patientinnen und Patienten eine schnellere, gezieltere und bessere medizinische Versorgung. Dabei arbeiten Haus- und Fachärzte enger zusammen und eingeschriebene Versicherte bekommen schnellere Termine bei den Fachärzten – auch ohne dass sie sich an Terminservicestellen wenden müssen.“

Besonders qualifizierte Versorgungassistentinnen in der Hausarztpraxis, kurz VERAH®s, ergänzen die Tätigkeit des Hausarztes und entlasten diesen gleichzeitig erheblich. Während das „Versorgungsmodul Adipositas“ das Ziel verfolgt, Patienten zur langfristigen Senkung und Stabilisierung des Körpergewichts zu verhelfen, dient „VERAH® TopVersorgt“ der intensiveren Betreuung von Patienten mit höhergradiger Herzinsuffizienz und/oder Diabetes mellitus Typ 2. Dabei übernimmt die VERAH® verschiedene Aufgaben, wie unter anderem Patientenmotivation und Pflege des Medikationsplans. Daneben unterstützt und schult sie Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung.

Eine Befragung der teilnehmenden Versicherten ergab, dass sich über 70 Prozent im Umgang mit ihrer Erkrankung durch die VERAH® unterstützt fühlen. Am hilfreichsten finden sie das persönliche Gespräch mit der VERAH®, das rund zwei Drittel der Teilnehmer als ruhig und ohne Zeitdruck empfanden. Die Mehrheit der Befragten erklärt außerdem, dass sie durch die Beratung stärker auf Symptome und Warnhinweise achten und regelmäßiger Blutdruck, Blutzucker und Gewicht kontrollieren. Auch 96 Prozent der befragten Hausärzte gaben an, dass sie sich in ihrer Arbeit durch die VERAH® entlastet fühlen.

Die gemeinsam erarbeiteten Verbesserungen in den letzten zehn Jahren lassen auch die Betriebskrankenkassen positiv in die Zukunft blicken. Stellvertretend für die Betriebskrankenkassen im Land unterstreicht Frau Dagmar Stange-Pfalz, Vorsitzende des Vertragsausschusses der BKK VAG Baden-Württemberg gemeinsam mit Frau Dr. Gertrud Prinzing, Vorständin der Bosch BKK: „Der Hausarzt ist für uns Dreh- und Angelpunkt einer guten medizinischen Versorgung. Deshalb ist der Hausarztvertrag so wichtig für unsere Versicherten. Zu seinem Erfolgsrezept gehört auch, dass wir ihn im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, zum Beispiel indem wir ihn um Versorgungsmodule für Patienten mit Adipositas, Herzinsuffizienz und Diabetes erweiterten.“

Die Krankenkassen und die Ärzteverbände werden auch in Zukunft gemeinsam im Rahmen des „BKK.Mein Hausarzt“ die Versorgung im Sinne der Patienten weiterentwickeln.

Hausärzteverband Baden-Württemberg e.V.

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg ist einer von 17 Landesverbänden des Deutschen Hausärzteverbands. Er vertritt die Interessen von rund 4.000 Hausärztinnen und Hausärzten in Baden-Württemberg gegenüber der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen und den Landesministerien. Der Baden-Württembergische Hausärztetag findet jedes Frühjahr statt und vereint zwei Tage lang berufspolitische Diskussionen mit einem umfassenden Fortbildungsangebot für Hausärztinnen und Hausärzte und das ganze Praxisteam.

MEDI Baden-Württemberg e.V.

MEDI Baden-Württemberg ist ein freier Verband, der die politischen und wirtschaftlichen Interessen niedergelassener Mediziner und Psychotherapeuten vertritt. Im Vordergrund stehen das fachübergreifende Denken und Handeln sowie der Erhalt der wohnortnahen ambulanten Versorgung durch freiberufliche Praxen, wobei einzelne Fachgruppen gleichberechtigt behandelt werden. Landesweit hat MEDI Baden-Württemberg über 4.000 Mitglieder. Die MEDIVERBUND AG, die Managementgesellschaft von MEDI Baden-Württemberg, organisiert sämtliche wirtschaftliche Aktivitäten von MEDI. Dazu zählen auch Abschluss und Umsetzung von Hausarzt- und Facharztverträgen.

Die BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft (BKK VAG) Baden-Württemberg

Die BKK VAG Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss von Betriebskrankenkassen mit dem Ziel, die Interessen im Selektivvertragsbereich zu bündeln und gemeinsam Verträge abzuschließen. Dadurch sollen möglichst viele BKK-Versicherte die Möglichkeit haben, innovative und die Regelversorgung ergänzende Leistungen in Anspruch nehmen zu können.

Die Bosch BKK

Die Bosch BKK ist eine Betriebskrankenkasse, bei der alle gesetzlich Versicherten Mitglied werden können. Sie betreut über 227.000 Versicherte, die Hälfte davon in Baden-Württemberg. Bei ihren Leistungen setzt die Bosch BKK einen Schwerpunkt auf Versorgungskonzepte, die die Qualität der medi­zinischen Versorgung verbessern und engagiert sich stark in der betrieblichen Gesundheitsförderung.

 

Die Pressemitteilung zum Download

 

Ansprechpartner für die Presse:

 

Für den Hausärzteverband Baden-Württemberg

Manfred King, Pressesprecher
Telefon: 0172/2010-390
E-Mail: manfred.king@hausarzt-bw.de

 

Für MEDI Baden-Württemberg

Angelina Schütz, Pressesprecherin
Telefon: 0711/806079-223
E-Mail: schuetz@medi-verbund.de

 

Für die BKK VAG Baden-Württemberg

Sarah Heitz
beim BKK Landesverband Süd
Telefon: 07154/1316-522
E-Mail: s.heitz@bkk-sued.de

 

Für die Bosch BKK

Briéla Jahn, Pressesprecherin
Telefon: 0711/811-31879
E-Mail: briela.jahn@de.bosch.com